Martin Kriele

deutscher Staatsrechtler; Richter am Verfassungsgerichtshof von Nordrhein-Westf. 1976-1988; zahlr. Veröffentl. zum Wechselspiel von Politik und Recht, u. a. "Kriterien der Gerechtigkeit", "Die Menschenrechte zwischen Ost und West", "Die demokratische Weltrevolution und andere Beiträge", "Grundprobleme der Rechtsphilosophie"

* 19. Januar 1931 Opladen/Rhld.

† 19. Oktober 2020

Herkunft

Martin Kriele, kath., wurde 1931 in Opladen/Rheinland als Sohn des Ministerialdirektors Rudolf Kriele (gest. 1973) geboren. Obwohl väterlicherseits eine Ahnenkette evangelischer Pfarrer bestand, die bis in die Reformationszeit zurückreichte, wuchs K. selbst, wie er in seinem 1996 veröffentlichten Buch "Anthroposophie und Kirche" schrieb, in einem "entchristlichten" Milieu auf. Seine eigene spirituelle bzw. religiöse Heimat fand er später zum einen in der Esoterik Rudolf Steiners, zum anderen in der Glaubenslehre der katholischen Kirche.

Ausbildung

Nach dem Schulbesuch studierte K. Rechts- und Staatswissenschaften in Freiburg/Br., Münster/Westf. und Bonn. Er legte die Große juristische Staatsprüfung ab und promovierte 1963 in Münster zum Dr. jur. 1964 erwarb er an der Yale University Law School den Grad eines Master of Law. Nach Tätigkeit als Assessor, Rechtsanwalt und schließlich als wissenschaftlicher Assistent bei Prof. Hans Julius Wolff an der Universität Münster habilitierte er sich 1966 in Münster.

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